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Ein Bunker beim Führerhauptquartier Wolfsschanze

Für mich war das Führerhauptquartier Wolfsschanze in Masuren eins der Highlights meines letztjährigen Sommerurlaubs. Über die Reise drumherum habe ich ja schon ausführlich berichtet, aber hier gehts nur um den kleinen Ausflug rund um und auf den Bunker.

Begleitet hat mich eine GoPro 8, mit der ich immer mal wieder gefilmt habe, was aber bisher nie aus dem Stadium „Kopiere ich auf Festplatte und schaue ich mir irgendwann mal an“ herauskam. Nun habe ich mich vor ein paar Wochen endlich einmal hingesetzt und mein erstes Video zusammengeschnitten. Ich hatte bisher null Erfahrung mit Videoschnitt usw. gehabt, aber ich denke, es ist für einen ersten Versuch ganz okay.

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Natürlich bin ich nicht ohne Grund auf den Betonklotz geklettert, denn es liegt ein Geocache namens „Wolfsschanze / Wilczy Szaniec“ auf dem Dach. Dieses ist komplett bewachsen, neben Gras und Büschen auch mit Bäumen. Der Grund dafür ist, eine möglichst gute und vor allem natürliche Tarnung zu erreichen. Der Bewuchs war also schon während der aktiven Benutzung vorhanden und nicht erst nach dem Krieg.

Leider lässt sich über den Bunker an sich relativ wenig herausbekommen, warum auch immer. Die meisten Quellen sprechen davon, dass hier zwei Luftschutzbunker „für die Allgemeinheit“ stehen, Wikipedia von „allgemein zugänglicher Luftschutzraum mit Flak und MG-Einheiten auf dem Dach“. Im Gegensatz zu den anderen großen Bunkern im inneren Kreis der Wolfsschanze (bspw. Hitlers Bunker oder Bormanns Bunker), durfte hier jeder Besucher oder Mitarbeiter des FHQ Schutz vor Luftangriffen suchen. Aus diesem Grund gab es auch mehrere Fla-Stellungen zur Flugabwehr auf dem Dach.

Der Betonklotz ist etwa 10 Meter hoch, 60 Meter lang und 25 Meter breit. Von vorne sieht er intakt aus, wenn man aber einmal drumherum läuft, bemerkt man ziemlich schnell, dass der Eindruck täuscht. Durch Sprengungen gegen Ende des Krieges im Januar 1945 wurde das Gebäude ziemlich in Mitleidenschaft gezogen.

Wolfsschanze: Bunker etwa 1944
Der Bunker etwa 1944. Die Leiter, über die ich nach oben geklettert bin, ist hier auf der linken Seite zwischen den beiden Soldaten zu sehen.
Wolfsschanze: Bunker
Heute

Fotografiert habe ich auch, deshalb hier noch einige Bilder.

Ach ja: Natürlich ist der Besuch nicht ganz ungefährlich. Daher empfehle niemandem, der nicht trittsicher ist und ein Mindestmaß an gesundem Menschenverstand besitzt, die Leiter hochzusteigen. Es gibt im Umkreis (Wolfsschanze und Mauerwald) mehr als genug andere Bunker, die problemlos und teilweise auch innen begangen werden können.

Laut den mehrsprachigen Verbotsschildern ist übrigens nur der Eintritt verboten. Selbstverständlich habe ich mich daran gehalten.

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