Gestern Abend war ich das erste Mal in einem netten Steakrestaurant in Stuttgart: [m]eatery.
Ich hatte vorab einiges gelesen und war wirklich neugierig. Der Tenor war allgemein so, daß das Fleisch exzellent sei, der Service war mal mies, mal top, die Beilagen mal verkocht, mal zu wenig, mal genau richtig. Auf gut Deutsch: Ich hatte keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde. Außer eben, daß das Fleisch gut sein soll^^
Das mußte also erstmal ausreichen. Bei den Preisen hoffte ich inständig (auch für den Laden, ich wollte mich ja ungern beschweren müssen), daß alles passen würde. Das Restaurant ansich ist eher – zumindest im Erdgeschoss – eine Bar, ziemlich dunkel und mit etwas zu lauter Musik. Schon am Eingang sieht man, was einem später den Magen füllen wird.
Man muß dazu sagen, daß ich kein Freund dieser „an“ und „auf“ Gerichte bin. Schnitzel mit Pommes und Ketchup. Nicht Schnitzel auf Pommes an Ketchup. Aber daran kam ich vorbei.
Nachdem Walnussbrot mit Butter gereicht wurde, gab es für mich Tatar Classic vom Rind. Wirklich sehr lecker und empfehlenswert!
Als „Beilage“ gab es die wohl kleinste Ofenkartoffel der Welt 🙂 Ich habe sie mir aber aufgeteilt und zwei Bissen gebraucht. Trotzdem hat sich die Vorspeise gelohnt.
Danach ging es aber endlich zum Grund des Besuchs: Steaks! Es gibt drei Arten Rindfleisch im [m]eatery: Argentinisches Black Angus Rind, American Beef und Europäisches Weiderind, das auch in dem Glaskasten am Eingang hing und darauf wartete, trocken zu altern.
Wir waren ja nicht zum Spaß da, also mußte es schon dry-aged sein. Ein 600g Rib-Eye kam mir etwas groß vor und so orderte ich ein 400g New York Cut. Als Beilage gab es gedünstetes Gemüse, Mango-Chilli-Tomaten-Chutney und Café de Paris.
Es sieht auf dem Foto kleiner aus und ich war im Endeffekt auch überrascht, wie problemlos ich die 400 Gramm eingeatmet habe. Das Fleisch ansich war absolut perfekt und auf dem Punkt. Auch der dry-aged Geschmack war gut.
Danach gabs für mich Sorbet: Birne Basilikum (das wider Erwarten echt gut war), Blutorange und nochmal was.
Fazit: Das Essen war exzellent und darf dann auch mal „hochpreisig“ sein. Die Preise sind aufgrund der Qualität angemessen. Der Service war – entgegen dem, was ich gelesen hatte – aufmerksam und schnell. Wir waren allerdings schon um 17:45 Uhr dort. Wie das später aussieht, wenn das Restaurant voll ist, kann ich nicht beurteilen.
Was allerdings gar nicht geht, sind die Getränkepreise. €5,50 für ein stinknormales Weizen, €3,20 für ein 0,2l Fritz-Cola (sehr süß diese kleinen Fläschchen^^) oder 8 Euro für eine Flasche französischen Sprudels (der im Supermarkt ganze 65 Cent je Liter kostet) ist nicht mehr einfach nur teuer sondern eine Frechheit. Da stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut nicht.
Ey, ich musste gestern erstmal bei denen die Seite unsicher machen, nachdem ich bei FB gesehen hatte, dass Du da eingecheckt bist – U.N.G.L.A.U.B.L.I.C.H.
Sehr geil übrigens: „… wie problemlos ich die 400 Gramm eingeatmet habe.“ 😀
Ja, das war ein einatmen, da hätte weit mehr reingepasst 🙂 Lag vielleicht daran, daß ich den Tag über nicht wirklich was gegessen hatte. Ich war da sicher nicht das letzte Mal, aber für jede Woche ist das halt doch etwas zu teuer.