#standwithukraine

Premiere? Arena? KabelBW? KFS? WTF?

Es ist zum reihern. Nachdem ich meinen Premiere-Vertrag kündigen wollte, ging das natürlich aufgrund des Komplettabos nicht durch. Nix mit Sonderkündigung…

Arena war aber noch planloser als Premiere. Die wußten gar nichts. Weder, bei wem ich Bundesliga schauen kann, noch wann. Dann der Lichtblick: Premiere übernimmt die Verteilung für Arena. Machen sie. Bis auf diverse Bundesländer. In Baden-Württemberg sollte das KabelBW übernehmen. Außer natürlich in Stuttgart.

Hier sitzt ein Monopolist namens KFS (Kabelfernsehen Stuttgart) auf seinem Hintern und regt sich nicht. Anrufen zwecklos, weil, wie mir die Telefonistin auf meiner Frage, ob denn außer ihr noch jemand ans Telefon gehen würde, folgendes antwortete: „Sie müssen verstehen, die eine Kollegin hat Urlaub und die andere ist krank“. Monopol pur.

Anyway, KFS und KabelBW scheinen sich geeinigt zu haben. KFS ist eine Telecolumbus-Tochter und die Daten müssen durch KabelBW Gebiet. Ich werde also wohl über KFS Arena empfangen können. Ich hoffe es zumindest.

Gut, aber mein Premiere-Vertrag läuft ja noch. Vor allem würde ich ab morgen die Bundesliga mitbezahlen, die ich nicht empfangen kann. Also habe ich mal eben bei denen angerufen. Nach einigem reden und vergleichen kriege ich jetzt (mal bis 30.06.07, bis zum Ende der Laufzeit eben) Premiere Thema (Krimis, Serien, Beate Uhse TV und ähnlichen Kram, aber halt auch meine geliebten Discovery und Discovery Geschichte) plus internationalen Fußball für ~20 Euro.

Jetzt muß KFS nur noch in die Gänge kommen.

Meine Kündigung bei Premiere

Ich bin seit grob 8 oder 9 Jahren Premierekunde. Damals gabs noch keine d-box sondern diese kleinen Set-Top-Boxen und den weißen Schlüssel statt ner Smartcard. Es gab EIN Programm, EIN Topspiel Samstags. Trotzdem habe ich den Vertrag damals wegen eben diesem einem Spiel abgeschlossen. Vielleicht erinnert sich noch jemand 😉

Die Zeit ging ins Land und neben allen Bundesligaspielen live gabs auch noch Champions League und dieses Jahr die WM. Nett, aber nicht zwingend. Ich will nur Bundesliga. Ich habe zwar das Komplettpaket, aber auch nur, weil es mir bei einer Vertragsverlängerung letztes Jahr preiswerter angeboten wurde.

Jetzt habe ich gekündigt. Eben per Email, morgen per Einschreiben.

Für alle, dies evtl. interessiert: Mein Kündigungsschreiben basiert auf dem Musterschreiben der Stiftung Warentest:

Name
Anschrift

An
Premiere Fernsehen GmbH & Co KG
22033 Hamburg

Datum

Kundennummer: Kundennummer

Kündigung meines Premiere-Abonnements

Sehr geehrte Damen und Herren,

da Sie mangels Lizenz nach derzeitigem Stand ab August 2006 nicht mehr über die Fußballbundesliga berichten können, kündige ich das Paket hiermit zum 31. Juli 2006. Die Bundesliga war für mich der entscheidende Grund, Premiere zu abonnieren. Der Wegfall der Bundesligaberichterstattung ist für mich daher ein wichtiger Grund, der zu einem außerordentlichen Kündigungsrecht führt.

Bitte bestätigen Sie die Kündigung bis zum 01. Juli 2006 schriftlich. Wenn ich bis dahin nichts von Ihnen gehört habe, behalte ich mir vor, rechtliche Schritte einzuleiten. Außerdem widerrufe ich die Einzugsermächtigung, die ich Ihnen erteilt habe. Nur die Beträge, die ich Ihnen für Leistungen bis einschließlich Juli schulde, dürfen Sie noch wie gewohnt von meinem Konto einziehen. Sollten Sie darüber hinaus Abbuchungen veranlassen, werde ich sie stornieren lassen.

Bitte teilen Sie mir mit, wie mit der von Ihnen zur Verfügung gestellten Smartcard zu verfahren ist. Sollten Sie eine Rücksendung der Karte verlangen, bitte ich Sie um Übersendung eines frankierten Freiumschlags (Einwurf-Einschreiben) bzw. eines Retourenscheins, dessen Absenden von der Postagentur quittiert werden kann.

Bitte informieren Sie mich weiterhin über Ihr Programmangebot. Wenn es Ihnen gelingen sollte, nachträglich noch Lizenzen zu erwerben und Sie ab August eine attraktive Bundesligaberichterstattung zu einem fairen Preis anbieten sollten, werde ich überlegen, ob ich nicht erneut Premiere abonniere.

Mit freundlichen Grüßen,


Name

Tja, das wars dann hoffentlich. Ich bin mal gespannt, ob die zicken.

Die Nebenwirkungen der WM ™ oder: Die FIFA ™ hat sehr große Autos

Ja, es ist okay, daß die FIFA™ Parkplätze braucht. Es ist auch okay, daß sie welche bekommt. Was ich mich allerdings frage: Wieso braucht die FIFA™ über eine Woche vor Beginn der WM™ und sogar 2 Wochen vor dem ersten Spiel in Stuttgart halbe Parkhäuser?

Hier war heute morgen mal locker flockig Parkfläche für 1000 Autos gesperrt. Wäre ja alles okay. Das Problem, was ich damit allerdings habe: Auf den Parkplätzen stehen, ja, genau, ganze 3 (!) Autos. Dafür braucht die FIFA™ also 2 komplette Parkplätze plus 2 Stockwerke eines Parkhauses?

Nun ja, auch wenn die WM™ ein Debakel werden wird: Parken können die ganzen Super-VIPs zumindest mal. Debakel übrigens im Hinblick darauf, daß die Stadien halb leer sein werden, weil die ganzen super wichtigen Mega-VIPs nicht ins Stadion gehen. Und wenn sie gehen, dann schauen sie sich das Spiel eh nicht an.

FIFA™, WM™, 2006™ und so ziemlich der ganze Duden™ are copyrights and trademarks of FIFA™. All rights reserved.

Ja leck mich doch am Arsch™!

Ein Wochenende in Sachsen

Nachdem ich Ende Januar ein Wochenende im Relaxhotel Sachsenbaude ersteigert hatte, gings letzten Freitag endlich los. Über Heilbronn, Nürnberg und Bayreuth gings direkt nach Tschechien. Tschechien? Ja, der Go meinte, daß das die schnellste Route wäre. Also gut.

Bei Eger über die Grenze und über Karlsbad weiter. Da zeigte sich, daß die Karte für Tschechien doch nicht sooo gut war: Laut Tomtom nur 36% des tschechischen Straßennetzes. Das merkten wir dann auch, als wir bei Karlsbad mitten auf der E48 plötzlich rechts rausgesollt hätten. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, daß da keine Ausfahrt war… Weiter gings nach Jachymov. Das Kaff ist tatsächlich ein Kurort. Wenn man da so durchfährt, fragt man sich, für was! Dreckig und sehr staubig. Bei Boží Dar gings dann über die Grenze. Wer mal sein Auto kennenlernen will: Fahrt dort hin! Man lernt sehr gut, wie man am besten Schlaglöcher umkurvt oder alternativ, wie man sein Fahrwerk kaputt macht. Ich weiß nicht, wann das eine richtige Straße war, aber ich glaube, das war zu einer Zeit, als der Ort noch Gottesgab hieß. Wobei Autosgrab besser gepaßt hätte.

Fünf Minuten von der Grenze, in Oberwiesenthal, war dann unser Hotel. Nach dem einchecken gingen wir aufs Zimmer und danach essen. Nach dem Essen fuhren wir nach Annaberg, um einen Kumpel zu treffen, der dort hingezogen war. Er ist glaube ich der einzige dort, der vom Westen in den tiefsten Osten gezogen ist. Versteht keiner, aber wenns ihn glücklich macht…

Am Samstag stand dann ein Besuch in Karlsbad an. Vorher noch ein kleiner Einkauf, schließlich muß man ja auch was essen. Wie gut, daß es dort ein Kaufland gibt 😉 Nette Öffnungszeiten übrigens: Montag bis Sonntag von 6:45 bis 22 Uhr. Also erstmal mit Zigaretten, Obladen und Getränken eingedeckt. Wie alles, was wir in Tschechien gesehen haben, bestand die Stadt aus Gegensätzen: Alte, schön restaurierte Gebäude auf der einen Seite, vergammelter Sozialismus auf der anderen. Um die restlichen Kronen loszuwerden, gingen wir noch eine Kleinigkeit essen.

Zurück beim Parkplatz dann der Schock: Parkkralle. Ich war stinkwütend, weil links und rechts von mir tschechische Autos standen, die natürlich keine Krallen dran hatten. Gut, die Nummer auf dem Strafzettel angerufen. „Sprechen Sie deutsch?“ „Moment“. Der erste Polizist hört sich meine Story an, gibt an einen zweiten. Auch der hört sich brav alles an, nur um mich dann weiterzugeben. Endlich hatte ich einen dran, der verstand, was ich wollte. Wir sollten warten, es käme jemand. So 10 Minuten später kam dann auch ein netter Beamter. „Sprechen Sie deutsch?“ „Meine Deutsch nix gut.“ Also gut… Er verstand mich dann schon irgendwie. Und wollte gar nicht mehr aufhören zu labern. Dabei wollte ich doch nur wissen, wieso ich nen Strafzettel hatte, wieso die Tschechen neben mir keinen hatten und was der Spaß kosten sollte. Nach einer seeeeehr ausführlichen Erklärung des Parksystems von Karlsbad und nachdem wir ungefähr 150 Mal das Wort „Prroblääääm“ gehört hatten, der Preis fürs falsch parken: 400 Kronen. Ich hatte mit 200 Euro oder mehr gerechnet, ist ja nichts neues, daß Touristen gerne abgezockt werden. Nun gut, ich hatte wohl in einer Straße geparkt, in der das nur Anwohner mit Ausweis dürfen. Wie gut, daß das auf dem „swei Metr groß Schild“ nur auf tschechisch stand. Normal ist das ja alles kein Prroblääääm, wir hätten Glück, 1000 Kronen würde das kosten, alles kein Prroblääääm, ab Sommer wegen viele Prroblääääm mit Touristen 2500 Kronen, aber kein Prroblääääm, 400 Kronen und ich könnte ohne Prroblääääm weiterfahren. Alles klar. Nur: Die 400 Kronen, die wir noch hatten, waren 10 Minuten davor für Knödel und Schweinebraten draufgegangen. Ob er wohl Euro nimmt? Kein Prroblääääm – 20 Euro. Mal eben von 400 auf 600 Kronen aufgerundet. Bitte passend zahlen, er kann nicht rausgeben, Prroblääääm. Also 2 Zehner in die Hand gedrückt, Quittungsstreifen (!) für 400 (!!) Kronen bekommen und bloß weg. Sind die 7 Euro, die er ohne weiteres Prroblääääm in die eigene Tasche gesteckt hat, schon Korruption? Soll nicht unser Problem sein. Willkommen in der EU…

Die Rückfahrt war dann aber problemlos und nach einem Tankstop (~1 Euro für Super, ~50 ct für Autogas) konnten wir abends im Wellnessbereich des Hotels noch etwas im Schwimmbad, Whirlpool und Dampfbad relaxen, bevors zum Abendessen ging. Am Sonntag fuhren wir wieder zurück Richtung Heimat. Ein kleiner Zwischenstop im Kaufland, mit Zigaretten eindecken und ab.

Fazit: Hotel empfehlenswert, Essen empfehlenswert, Karlsbad auch. Nur eben schauen, wo man parkt 😉