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Zwischen Europa und Asien: Geocaching in Georgien, Armenien und Aserbaidschan

Quasi auf den Spuren der Kanzlerin war ich 4 Tage zum Geocaching im Südkaukasus unterwegs. Natürlich nicht allein, sondern zusammen mit fast 30 anderen Geocachern. Wahrscheinlich muß man für eine solche Reise ein bißchen GAGA sein. Deshalb gaben wir unserer Gruppe diesen Namen, weil er gut in Logbücher passt und die Stationen unserer Reise abkürzt: Germany, Armenia, Georgia, Azerbaijan.

Natürlich wird hier der ein oder andere die Frage stellen, warum man gerade in diese Gegend reist, noch dazu, wo die Cachedichte nicht gerade hoch ist. Wie bei vielen meiner Reisen ist es eine Mischung aus Neugierde auf ein unbekanntes Land, Vorfreude auf neue Eindrücke und ein gesundes Interesse an etwas Neuem. Ich hätte es vor einigen Jahren beispielsweise nie für möglich gehalten, daß ich einmal 8 von 15 Nachfolgestaaten der Sowjetunion besuchen würde. Und ja, auch eine gewisse Länderpunktegeilheit spielt eine Rolle.

Irgendwann Anfang März gab es auf Facebook eine Umfrage von Cacher-Reisen, ob denn Interesse an einer kurzen Reise in diese drei Länder bestünde. Das Ergebnis war 50/50, aber die Reise kam zustande. Es folgten einige Infomails und die Buchungsmöglichkeit. Wie so oft war meine Reaktion so etwas wie „Das ist so bescheuert gaga, da will ich mit!“. Also habe ich ein paar Tage später direkt gebucht und von da an Vorfreude aufgebaut.

Da ich mit einem Teil der Gruppe bereits am Mittwoch nach Frankfurt gefahren bin, lassen wir den Abend stilecht in einem georgischen Restaurant ausklingen. Sehr leckeres Essen!

Donnerstag – Anreise nach Tiflis

Um 11:30 treffen wir uns am Flughafen Frankfurt. Davor gehen wir unserem Lieblingshobby nach oder nutzen die Zeit für die Anreise. Nach dem Checkin und einem Kennenlernen startet um 13:05 Uhr mit dem Turkish Airlines Flug nach Istanbul die erste Etappe. Ein kurzer Aufenthalt am Flughafen Sabiha Gökçen im asiatischen Teil der Stadt und schon startet der zweite Flug zum Endziel des heutigen Tages: Die georgische Hauptstadt Tiflis.

Welcome to Georgia

Nach der Landung wird kurz noch Geld gewechselt und kurze Zeit später sitzen wir alle in zwei Minibussen. Der Transfer vom Flughafen zum Hotel läuft unkompliziert und einigermaßen schnell ab. Nach dem Einchecken ins Hotel gibt es noch einen kleinen Event und schon heißt es „Gute Nacht Tiflis“.

Flagge Georgien

Georgien (georgisch საქართველო) ist ein eurasischer Staat an der Grenze zwischen Europa und Asien in Transkaukasien, östlich des Schwarzen Meeres und südlich des Großen Kaukasus gelegen. Im Norden wird er von Russland, im Süden von der Türkei und Armenien, im Osten von Aserbaidschan begrenzt.

Freitag – Aserbaidschan und Tiflis

Ich residiere in einem großen Zimmer mit einem Bett aus Beton im fünften Stock des Hotels. Entgegen meinen Befürchtungen habe ich aber super geschlafen. Mein Zimmer hat zudem einen eingebauten Wachmacher: Die Dusche unterscheidet nur zwischen kalt, sehr kalt, Jakutsk oder Oimjakon. Aber gut, für die paar Übernachtungen kann man das aushalten.

Da es in Georgien morgens eher gemächlich zugeht, startet unser Bus erst um 8:30 Uhr. Davor ist noch genug Zeit für ein Frühstück, bei dem wir auch direkt mit Chachapuri in Kontakt kommen. Ich kenne das „Käsebrot“ schon aus Kiew, aber in Georgien ist es wirklich allgegenwärtig.

Der Bus bringt uns an die Grenze zu Aserbaidschan, ins rund 70 Kilometer entfernte Kloster Dawit Garedscha. Die Fahrt dauert etwa zwei Stunden, die Straßen sind nicht immer das, was sich ein Mitteleuropäer unter einer Straße vorstellt. Aber mit fähigem Personal kommt man überall hin. Daß der Busfahrer seinen Setra S 315 im Griff hat, wird er uns noch mehrfach beweisen.

Das Kloster befindet sich unterhalb eines Bergkammes, der die Grenze zu Aserbaidschan darstellt. Da es auch auf dem Kamm einige Höhlen und eine Kapelle gibt, scheint der Grenzverlauf eher schwammig zu sein. Der Aufstieg ist nicht ganz einfach, es gibt keine richtigen Wege, nur unbefestigte Trampelpfade. Cacherautobahnen eben 🙂 Oben findet dann noch ein Event statt, ein Multi und ein Tradi komplettieren cachetechnisch den Ausflug.

Flagge Aserbaidschan

Aserbaidschan ist ein Binnenstaat in Vorderasien und liegt zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus, der sich zwischen Asien und Europa erstreckt. Nachbarstaaten sind im Norden Russland, im Westen Armenien, Georgien und – über die Autonome Republik Nachitschewan – die Türkei.

Das Kloster selbst ist überschaubar, es es viel abgesperrt, weil Teile restauriert werden. Man kann eine kleine Kirche besuchen, die, wie üblich bei orthodoxen Christen, innen reich geschmückt und verziert ist. Im Fels sind kleine Höhlen zu sehen, in denen Mönche leben oder gelebt haben. Und man findet im Inneren des Klosters etwas Schatten und kann sich die Landschaft näher anschauen. Am Parkplatz kann man Andenken und kaltes Wasser kaufen, welches wirklich nötig ist. Es hat sicher über 30° C im Schatten. Nur eben außerhalb des Klosters ohne Schatten 😉

Nach einigen Stunden besteigen wir wieder unseren Bus und fahren zurück nach Tiflis. Netterweise werden wir am Europaplatz abgesetzt, von wo aus die Seilbahn zur Festung Nariqala startet. Ein sehr bequemes und günstiges Fortbewegungsmittel. Gerade einmal 2 Lari bezahlen wir in der Gruppe pro Person und Fahrt. Für unter 70 Cent kann man wirklich nichts falsch machen. Außerdem spart man sich den schweißtreibenden Aufstieg und hat obendrein noch einen schönen Blick von oben auf die Altstadt.

Auf dem Berg warten ein paar Dosen, die sehr wichtigen Kühlschrankmagnetenverkäufer und Kartlis Deda, eine etwa 20 Meter hohe Statue, die die Mutter Georgiens darstellt. Im Vergleich zur Mutter Heimat in Kiew mit ihren über 100 Metern Höhe wirkt sie eher mikrig, aber vom Berg hat man einen sehr schönen Ausblick auf die Altstadt und den Rest von Tiflis.

Mit der Seilbahn geht es auch wieder nach unten. So langsam haben wir alle Hunger und Google Maps ist der Meinung, daß wir diesen im Restaurant Alani stillen können. Nachdem quasi das halbe Restaurant umgestellt wurde, damit wir einen großen Tisch haben, lassen wir den Abend bei einem wirklich leckeren Essen ausklingen. Danach teilt sich die Gruppe. Ich teste eine App, die mir im Vorfeld empfohlen wurde und fahre mit Taxify für umgerechnet 1,65 Euro zurück zum Hotel.

Samstag – Armenien und Tiflis

Das gleiche Spiel wie gestern: Kalte Dusche, schnelles Frühstück, um 8:30 Uhr fährt der Bus. Heute fahren wir nach Armenien. Der Bus braucht ungefährt 2 Stunden bis zu Grenze, allerdings halten wir unterwegs an einem Supermarkt und an den Resten einer verlassenen Tankstelle an. Diese Tankstelle beherbergt neben deutschen Zapfsäulen noch etwas Besonderes: Die einzige Letterbox im Umkreis von fast 1000 (!) Kilometern. Die nächste Letterbox liegt tatsächlich in 950 Kilometern Entfernung auf der Krim.

An der Grenze angekommen, bietet sich ein für uns Mitteleueropäer eher ungewohntes Bild. Anstehen, Pass stempeln lassen, ausreisen. Das zieht sich etwas, ist aber noch im Rahmen. Danach geht es ein paar Hundert Meter weiter und das gleiche Spiel wieder. Anstehen, Pass stempeln lassen, einreisen. Und dann sind wir in Armenien!

Flagge Armenien

Die ehemalige Sowjetrepublik Armenien (armenisch Հայաստան) ist ein Binnenstaat im Südkaukasus und liegt im Bergland zwischen Georgien, Aserbaidschan, dem Iran und der Türkei. Das Land gehörte zu den frühesten christlichen Kulturen und weist zahlreiche religiöse Stätten auf.

Gegen Mittag erreichen wir das Kloster Akhtala. Bei der Anfahrt zeigt der Busfahrer einmal mehr sein Können und bringt problemlos uns bis zum Ziel. Im Kloster wartet neben einem Multi auch ein Event auf uns. Wir besichtigen einige Zeit die Kirche und die Reste des Klosters, bevor es weiter geht. Wir halten kurz noch einmal an, um den STF bei einem Wherigo zu holen – 9 Tage nach dem FTF, 19 Tage nach Publish. In Deutschland wäre das nahezu unmöglich.

Wenig später kommen wir am zweiten Punkt unserer heutigen Tour an: Im Kloster Haghpat, einem Klosterkomplex aus dem 10. Jahrhundert, der über mehrere Kirchen und einen mächtigen Glockenturm. Den Tradi finden wir problemlos, so daß wir einige Zeit nutzen können, um uns über das Gelände zu bewegen und die Gebäude zu erkunden. Irgendwann geht es dann wieder zurück. An der Grenze wieder das vom Vormittag schon bekannte Prozedere: Anstehen, Pass stempeln lassen, ausreisen, fahren, anstehen, Pass stempeln lassen, einreisen.

Gegen 17 Uhr sind wir wieder in Tiflis. Wir nutzen die Zeit, um mit einer Seilbahn auf einen zweiten Berg zu fahren. Anders als gestern hat die aber keine Gondeln, sondern ist ein Funicular, eine Standseilbahn. Sie bringt uns zum Mtatsminda Vergnügungspark, in dem die Fahrgeschäfte mitten in einem öffentlichen Park stehen. Dort steht auch der Fernsehturm Tiflis, der aus der Nähe aber nicht ganz so imposant aussieht, wie von Weitem. Der Park ist schön angelegt und es gibt auch eine Caches zu finden. Nachdem uns die Seilbahn wieder nach unten gebracht hat, nehmen wir ein Taxi zurück ins Hotel.

Die Zeit reicht gerade, um sich kurz frisch zu machen und schon laufen wir los zum Abendessen. Geplant war, daß wir an unserem letzten Abend im Restaurant Veriko noch einmal typisch georgisch essen sollten. Leider hat das nicht so ganz geklappt. Das Essen war zwar wirklich gut, aber der Service dermaßen planlos und überfordert, daß man quasi jede Bestellung mehrfach anfragen muß. Schade. Damit der Abend nicht mit dieser Enttäuschung enden muß, besuchen wir noch kurz den 24-Stunden-Supermarkt um die Ecke vom Hotel. Dort decken wir uns mit allerlei alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken ein. So kann man den Abend dann gemütlich im Hotel ausklingen lassen. Die Nacht wird kurz genug…

Sonntag – Rückreise

Nach einer sehr kurzen Nacht und einer seeeehr kalten Dusche treffen wir uns um 4 Uhr vor dem Hotel. Wieder besteigen wir zwei Minibusse und fahren durch das teilweise schon schlafende, teilweise noch feiernde Tiflis zum Flughafen. Um 6:05 Uhr geht unser Turkish Airlines Flug nach Istanbul. Dieses Mal haben wir etwas mehr Zeit und können am Flughafen noch shoppen oder etwas essen. Oder Wasser kaufen, denn auch in Istanbul sind heute über 30°. Wir starten mit leichter Verspätung erst um 10:30 den Flug zurück nach Frankfurt und beenden dieses Abenteuer um 12:30 deutscher Zeit.

Einreisebestimmungen

Für die Einreise nach Georgien und Armen reicht ein Reisepass, nach Georgien prinzipiell sogar ein Personalausweis. Für Aserbaidschan benötigt man zusätzlich zum Reisepass ein Visum. Da der Grenzverlauf am Dawit Garedscha-Kloster aber sehr „schwammig“ ist, wird der Grenzübertritt dort ohne Kontrollen geduldet.

Fazit

Ja, es war schon kurz, aber das haben Kurztrips so ansich. Trotzdem bin ich der Meinung, daß wir einiges an Eindrücken gewinnen konnten. Trotz der geografischen Lage ist Georgien doch eher „westlich“ und so gar nicht asiatisch oder der Türkei ähnlich. Man merkt an manchen Ecken, daß es mal zur Sowjetunion gehört hat, vor allem, was die LKW angeht. Meistens könnte man aber genauso in Ungarn oder Rumänien sein, wenn man einmal von der Schrift absieht. Zum Glück sind Schilder etc. oft sowohl Georgisch als auch Englisch ausgezeichnet, mit dem ich übrigens problemlos durchkam. Tiflis ist auf jeden Fall eine (weitere) Reise wert, auch oder gerade weil, das Stadtzentrum relativ überschaubar ist. Man kann hier einen günstigen Städtetrip verbringen, hat einiges zu sehen und das Essen ist überaus lecker.

Fragen? Ab in die Kommentare!

GIFF 2018 – Janz jroß Kinema – Interview mit der Orga

„Log mal Will Attend, wäre super, wenn die Mega werden“. Das war quasi der Satz, der mich auf ein etwas kurioses Mega hingewiesen hat: GIFF 2018 – Janz jroß Kinema am 10.11.2018 in Köln. Wie man schon am Namen erkennen kann, geht es um ein Event zum Geocaching International Film Festival.

Köln (kölsch Kölle) ist mit mehr als einer Million Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die viertgrößte Stadt Deutschlands. Die kreisfreie Stadt gehört zum Regierungsbezirk Köln und ist das Zentrum des Ballungsraumes zwischen Kölner Bucht und Oberbergischem Land mit gut vier Millionen Einwohnern.

Um herauszukriegen, ob und wieso sich eine Reise dorthin auch für jeden anderen lohnt und was geboten wird, habe ich – wie schon in der Vergangenheit bei anderen Megaevents – einfach mal bei der Orga angefragt und mir einige Fragen beantworten lassen. „Die Orga“ war in diesem Fall Gunther alias geoteddybaer.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, ein Megaevent in Köln zu veranstalten?

Bereits seit mehreren Jahren veranstalte ich GIFF Events und wir haben in Köln diese auch in kleineren Kinos durchgeführt. Dies ist quasi die „natürliche“ Vergrößerung.

Sollte es von Anfang an Mega werden?

Nein, aber bereits vor Veröffentlichung war das Interesse so groß, dass wir in der Planung umgeschwenkt sind.

Warum gerade zum GIFF?

Weil Autokino und Filmvorführung eine natürliche Kombination ist. Da lag es einfach nahe.

In welcher Location wird das Event stattfinden?

Im zweitältesten Autokino Deutschlands in Köln-Porz. Allerdings nicht nur im Kino, sondern auch drumrum. Es wird am Freitag und am Sonntag einen Start- und Endevent sowie ein CITO geben. Am Samstag beginnt um ca. 16:30 Uhr der Hauptevent im Kino.

Warum gerade dort?

Das ist schnell erklärt: Eine 540 qm Leinwand und Platz für über 1000 Autos.

Für wie viele Geocacher plant ihr eurer Event?

Für 1000 bis 2000 Personen. Die aktuelle Erwartung geht in Richtung 2000, Will-Attend-Logs haben wir um die 870.

Gibt es eine maximale Anzahl an Teilnehmern, die diese Location besuchen dürfen?

Es wäre Platz für 1300 Autos, allerdings wollen wir Platz für Aktionsflächen lassen. Daher wird nach 1000 Autos Schluß sein. Die größte Veranstaltung auf dem Gelände war für über 4000 Personen, es wird also genug Luft sein.

Was bietet ihr dem Besucher? Gibt es aktuell schon ein Programm und wenn ja, was würdet ihr davon hervorheben?

Wir bieten die drei K: Kölsch, Kino, Karneval.  Kölsch als Getränk mit Brauereiunterstützung für unseren Vorevent am Freitag und natürlich als Sprache für einige Caches. Kino/GIFF führt uns zu Veranstaltungen der Medienwelt am Samstag (WDR, RTL sowie in Filmstudios). Als Highlight werden einige Cacher mit Medienprofis eine eigene Talkshow produzieren. Karneval ist an diesem Wochenende in Köln zur Saisoneröffnung omnipräsent und wird sich auch in den Labcaches und Coins widerspiegeln.

Wir sind keine Anhänger von so genannten Shoppingmeilen. Viele Megas sind eigentlich nur noch Verkaufsmessen. Dies ist bei uns eigentlich nicht gewünscht. Allerdings erwarten viele Cacher ein gewisses Angebot, weshalb bei uns der größte deutsche Anbieter Cache Corner exklusiv am Freitagabend und Samstagabend vor Ort sein. Allerdings wird es auch einige andere Infostände geben und es wird spezielles T5 Programm angeboten. Ach und es ist geplant, 111 neue Caches in und um die Domstadt auszulegen.

Es finden – vor allem in Deutschland – immer mehr Megas statt. Warum sollten Cacher gerade nach Köln kommen?

Wir bieten die Millionenstadt Köln, alleine das sollte schon Grund genug sein. Es gibt aber natürlich auch ein Rahmenprogramm, siehe letzte Frage.

Wird der Besucher bei euch Eintritt zahlen müssen? Wenn ja, wieviel?

Ein solches Großevent kann man leider nicht vollkommen kostenlos anbieten. Wir haben aber versucht, den Eintritt so gering wie möglich zu halten. Daher wird es nur eine „Einfahrgebühr“ für Autos in Höhe von 11 Euro (pro Auto) geben. Wer ohne Auto kommt, zahlt nichts.

Gibt es am Eventgelände genügend Parkplätze?

Wenn wir eines haben, dann Parkplätze. Es gibt wie gesagt 1000 auf dem Gelände und mehrere Tausend in unmittelbarer Nähe.

Dürfen Hunde aufs Eventgelände?

Ja, aber im Interesse der meisten nur angeleint und bitte keine Tretminen!

Wieviele Personen sind in eurem Orga-Team?

Aktuell sind wir 24.

Wie ist die Verteilung der Aufgaben im Team? Mischt jeder bei jedem Thema mit?

Hauptorganisator bin ich (geoteddybear). Zusätzlich helfen mir einige sehr erfahrene Cacher aus dem Raum Köln, von denen einige auch schon das Geocoinfest 2011 in Köln mitorganisiert haben. Für die 111 Caches haben wir beispielweise ein eigenes Team.

Reicht das aus, um das Mega zu abzudecken?

Aktuell ja.

Benötigt ihr Helfer? Gibt es einen Anreiz, euch zu helfen?

Ende August werden wir an die Community herantreten, da wir circa 60 bis 80 Helfer für den Tag brauchen. Wenn die lokalen Cacher nicht ausreichen sollten, werden wir die Helfersuche ausweiten.

Sind alle im Orga-Team langjährige Cacher? Wie seid ihr zum Geocaching gekommen? Was tut ihr, wenn ihr nicht cacht?

Ich selber bin seit 10 Jahren aktiv mit inzwischen mehr als 60000 gefundenen Caches. Manche nennen mich verrückt, aber für mich steht inzwischen nicht mehr der Cache sondern das Miteinander mit Kollegen im Vordergrund. Auch die meisten im Team sind sehr erfahrene langjährige Cacher, die wie gesagt teils auch schon das Geocoinfest in Köln mitorganisiert haben.

Wo/wie habt ihr bisher Werbung für dieses Event gemacht?

Im Wesentlichen nur Mundpropaganda. Ein paar wenige Platzierungen in Facebook Gruppen.

Gunther, vielen Dank für die Infos. Wir sehen uns im November in Köln!

13000 Funde

Signal the Frog is a registered trademark of Groundspeak, Inc. Used with permission.

Nachdem ich bei 500, 1000, 1500, 2000, 2500, 3000, 3500, 4000, 4500, 5000, 5500, 6000, 6500, 7000, 7500, 8000, 8500, 9000, 9500, 10000, 10500, 11000, 11500, 12000 und 12500 Funden gebloggt habe, gibts hier wieder einen kleinen Rückblick über die Geocaches, die mir unter den letzten 500 gut gefallen haben.

Nummer 13000 war übrigens ein interessanter Virtual: Wo ist denn nun der Mittelpunkt Deutschlands?

Diese Aufstellung ist natürlich absolut nicht sortiert oder gar vollständig. Alle diese Caches blieben mir in irgendeiner Art besonders in Erinnerung.

Ein Wochenende auf dem Stilfser Joch

„Ich will auf jeden Fall nochmal aufs Stilfser Joch“. „Ich auch, können wir zusammen machen“.

So oder so ähnlich fangen viele gute Touren an. Das Ziel – Stilfser Joch – stand also fest. Ziemlich schnell war auch klar, daß wir weiter hoch gehen würden, weil der Cache an der Dreisprachenspitze auf der Liste war. Irgendwann kamen wir dann wirklich nicht mehr drumrum, weil wir dem Owner angeboten haben, eine neue Dose auszulegen.

Geschickt in der Mitte zwischen Stuttgart und München liegt Füssen, also trafen wir uns am Freitag gegen 13:30 Uhr auf einem Parkplatz in der Nähe, um dann mit einem Auto weiterzufahren. Da ich diese Strecke mindestens einmal im Jahr fahre, habe ich viele Caches auf dem Weg schon gefunden. Angehalten habe ich natürlich trotzdem, wer fährt schon an Dosen vorbei, die dem Beifahrer noch fehlen!

Über den Fernpass geht es Richtung Süden, bevor wir nach Südtirol fahren, will das Auto noch gefüttert werden. Und das schmeckt mir bei €1,05/l in Samnaun wesentlich besser als bei €1,60 in Italien. Nach dem kleinen Tankschlenker geht es weiter, der obligatorische Halt am Reschensee mit seinem Kirchturm wird natürlich nicht vergessen.

Da ich auf dem Rückweg die Straße vom Stilser Joch in einem Zug bis unten fahren (und filmen) will, suchen wir alle eingeplanten Caches schon bei der Anfahrt. Demensprechend kommen wir erst gegen 19 Uhr im Hotel Genziana an. Wer auf dem Pass übernachten will und ein Hotel sucht: Es ist okay, die Zimmer sind in Ordnung, aber es ist halt seeeeehr nostalgisch im Stile der 70er Jahre eingerichtet. Die 80 cm Betten rollen (!) weg, der schätzungsweise 20″ Fernseher kennt ein einziges Programm (natürlich italienisch und weit entfernt von HD^^). Aber was solls, es ist direkt auf dem Pass.

Nachdem wir zwei der vier Caches hier oben gefunden haben, testen wir das Abendessen in der Tibethütte. Empfehlenswert, nicht nur, weil die Aussicht wirklich toll ist. Die wird beim Verdauungscache dann noch besser. Super, wie man die berühmte Passstraße von hier oben sehen kann.

Serpentinen von der Tibethütte aus gesehen

Nach einer durchwachsenen Nacht und einem ganz ordentlichen Frühstück starten wir. Direkt am Hotel geht es die ersten 80 Höhenmeter zur Dreisprachenspitze hoch, die sich nach wesentlich mehr anfühlen. Aber wir haben ja Zeit. Irgendwann sind wir dann oben und laufen vom ehemaligen Hotel Dreisprachenspitze (das auf schweizer (!) Gebiet lag) den Goldseeweg entlang. Auf dem Weg sieht man schon Reste der österreichischen Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg. Immer wieder zeigen Informationstafeln, wo die Kämpfe der Ortlerfront stattfanden, wo welche Armee lag. Der Ausblick auf die Serpentinen der Paßstraße und auf den Ortler mit seinem Gletscher ist gigantisch.

Nach grob 2,5 Kilometern erreichen wir die Reste des Lempruchlagers, in dem hunderte Soldaten der k.u.k. Armee untergebracht waren. Im toten Winkel der italienischen Artillerie wurde hier ein Barrackenlager mit Badenhaus, Kino und Lazarett erstellt. Wie geschickt der Platz gewählt wurde, merken wir heute noch: Im Lager ist es fast windstill.

Lempruchlager
Lempruchlager

Vom Lempruchlager aus geht es nochmals höher bis auf 2865 Meter. Dort suchen wir die Reste des Caches, den wir in Absprache mit dem Owner erneuern. Ein schönes Gefühl, wir haben es geschafft! Trotz dünner Luft, Höhenmetern und innerem Schweinehund.

Der Rückweg verläuft relativ entspannt auf fast flachem Gelände bis zum Rifugio Garibaldi an der Dreisprachenspitze. Dort wartet nach grob drei Stunden dann endlich die Belohnung in Form von kalten Getränken und einem grandiosen Ausblick auf die Hotels und die Seilbahn am Stilfser Joch.

Ausblick am Cache zum Umbrailpass
Ausblick am Cache zum Umbrailpass

Da wir massig Zeit haben, beschließen wir, auf die andere Seite zu fahren. Erst kurz in die Schweiz zum Umbrailpass, dann weiter bis nach Bormio. Dank kleinerer Unachtsamkeiten landen wir in einem Tunnel, der sich ewig zieht. Gefühlt kurz vor Mailand spuckt uns der Berg wieder aus und wir drehen um. Nur um später noch einmal in diesem Tunnel zu landen…

Nach einem kleinen Snack zu Mittag und einer langen Serpentinenfahrt nehmen wir zumindest noch einen Cache mit und machen uns auf den Rückweg. Auf der Fahrt zurück zum Pass schauen wir uns, nicht ganz uneigennützig, die Case Cantoniere (Häuser der Straßenmeisterei) an, die eine wichtige Rolle beim Bau der italienischen Seite der Passstraße spielten.

Abendessen gibt es dann im Hotel, es ist wesentlich besser als das Frühstück. Am Sonntag wartet nach unserem kurzen Event eines der Highlights des Wochenendes auf uns: Die Abfahrt über die „Königin der Alpenstraßen“, die 48 Kehren runter ins Vinschgau. Weil die Straße wirklich legendär ist und ich wie gesagt alles an einem Stück fahren will, haben wir die Caches schon auf dem Hinweg gefunden. Die GoPro zeichnet alles auf und am Ende habe ich ein kleines Video gebastelt.

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Mehr Informationen

Die Rückfahrt durchs schöne Vinschgau und durch Tirol wird durch ein paar Dosen unterbrochen. So halten wir an der Straßensperre Nauders und am Hotel Hochfinstermünz. An beiden fährt man normalerweise nur vorbei, dabei lohnt sich der Stop. Danke Geocaching! Den weiteren Weg nach Füssen unterbricht ein Stau am Fernpass. Um ihn zu umfahren gehen wir angeln 🙂

Impressionen