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Projekt 425: Cachen in allen 425 Landkreisen Deutschlands

Kaum ein Thema ist bei Geocachern so umstritten wie Challenge Caches. Die einen sind froh, daß diese Herausforderungen wieder ausgelegt werden dürfen, die anderen verfluchen die Entscheidung von Groundspeak. Ich mag manche und manche halte ich für schwachsinnig. Meistens, wenn etwas „in 24 Stunden“ erledigt sein muß.

425 Landkreise leer
Vorher

Für nachfolgenden Challenge Cache „Projekt 425: Deutschland-Landkreise-Challenge“ habe ich wesentlich länger gebraucht als 24 Stunden, dafür habe ich verdammt viel von Deutschland gesehen und war an Orten, in die ich nie gekommen wäre. Und manchmal auch an Orten, an die ich nie kommen wollte und hoffentlich nie mehr kommen werde 🙂

Um was geht es bei diesem Challenge Cache?
Das ist schnell erklärt: Deutschland besteht aus 295 Landkreisen und 107 kreisfreien Städten. GSAK beziehungsweise FindStatGen teilt allerdings die Länder Berlin (12), Hamburg (7) und Bremen (6 in Bremen inklusive Überseehafen, 2 in Bremerhaven) noch einmal in deren Bezirke auf und kommt so auf 425 Kreise in Deutschland. In jedem muß mindestens ein Cache gefunden werden.

Wie verteilen sich die Landkreise auf die Bundesländer?
Neben den schon oben aufgeführten Stadtstaaten gliedern sich die einzelnen Bundesländer wie folgt: Bayern hat mit 96 Landkreisen und kreisfreien Städten die meisten, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 53, Niedersachsen mit 46 und Baden-Württemberg mit 44. Rheinland-Pfalz ist in 36 Kreise unterteilt, Hessen in 26, Thüringen in 23 und Brandenburg in 18. Schleswig-Holstein hat 15 und Sachsen-Anhalt 14 Landkreise, Sachsen 13, Mecklenburg-Vorpommern 8 und das Saarland 6.

Wie lange braucht man?
Ich habe komplett grob 6 Jahre gebraucht, aber das kommt auf den einzelnen und seine Art zu cachen an. Es mag sicher Cacher geben, die Baden-Württemberg übers Wochenende „erledigen“ und Deutschland in den Sommerferien abfahren. Zugegeben: Manche Landkreise habe ich auch so eingefärbt. Und manche waren auch nicht so schön, daß man dort ausgiebig cachen gehen will. Aber meiner Meinung nach machts die Mischung: Man fährt von A nach B und cacht unterwegs in den Landkreisen C und D. Irgendwann merkt man, daß in diesem Bundesland ja fast nichts mehr fehlt. Das ist dann der Zeitpunkt, an dem man vielleicht keine normale Cachetour plant, sondern das Augenmerk auf die Landkreise legt.

425 Landkreise
Nachher

Bei mir sieht das über die Jahre gesehen so aus:
2010: 18 Landkreise
2011: 51 Landkreise
2012: 117 Landkreise
2013: 137 Landkreise
2014: 34 Landkreise
2015: 56 Landkreise
2016: 12 Landkreise

Das meiste läppert sich mit der Zeit einfach zusammen, wenn man auf Megas fährt, viel unterwegs ist und nicht nur im Ausland Urlaub macht.

Warum und wie hast du diesen Challenge Cache erfüllt?
Kurze Antwort: Warum nicht? Weil ichs kann. Weil. Such dir was aus.

Lange Antwort: Puh! Wo fange ich hier am besten an? Wann ich genau begonnen habe, darauf zu achten, daß ich einen Landkreis einfärben kann, weiß ich nicht mehr. Diese Challenge habe ich aber auf jeden Fall gekannt, sonst wäre ich wohl nie auf die Schnapsidee gekommen, alle 425 Landkreise in Deutschland zu besuchen und dort cachen zu wollen. Fest steht aber, daß ich im Juni 2012 die erste als solche geplante Landkreistour unternommen habe, damals um Baden-Württemberg voll zu kriegen. Dank „vergessenem“ Schwarzwald-Baar-Kreis dauerte das aber noch ein paar Wochen länger.

Noch im selben Jahr folgten Rheinland-Pfalz und Kleinkram wie Berlin und das Saarland. Im Jahr 2013 war dann im April Hessen, dank Mega Event in Prora der Rest von Mecklenburg-Vorpommern und der letzte fehlende Landkreis in Sachsen dran.

Dann wurde es etwas ruhiger, zumindest, was ganze Bundesländer anging. Aber da war ja im Sommer 2015 noch das „Mega am Meer“, von wo aus man wunderbar Schleswig-Holstein, Niedersachsen und das nördliche Sachsen-Anhalt besuchen konnte. Bremen und Hamburg sowieso. Auf dem Hinweg wurde Nordrhein-Westfalen bunt gemacht und bei einer Lost-Place-Tour Ende des Jahres dann auch endlich Brandenburg.

Auf einer Tour im Februar durch Thüringen habe ich dann bewußt den Unstrut-Hainich-Kreis ausgelassen. Grund war, weil hier, am Mittelpunkt Deutschlands, die Challenge – 360° von Deutschland (ja, noch so eine Schnapsidee!) liegt, mit der ich das Thema Landkreise zu einem Ende bringen wollte. Mein „Sorgenkind“ war immer Bayern. Groß, weit, und ewig viele Landkreise. Oft war ich dort, fuhr durch und immer wieder habe einen oder zwei Kreise besucht. Am Ende fehlten noch acht. Mit dem Besuch dieser acht habe ich das Kapitel Bayern mit seinen 71 Landkreisen und 25 kreisfreien Städten endlich abschließen können.

Der Rest ist schnell erzählt: Den letzten Landkreis besuchte ich auf dem (Um-)Weg nach Erfurt zum Mega Event. Und auf dem Heimweg ging meine Reise nicht direkt nach Stuttgart, sondern über Lohr am Main im Landkreis Main-Spessart. Damit war das Kapitel Landkreise abgeschlossen.

Deutschland sieht doch überall gleich aus!
Zugegeben: Manches sieht wirklich gleich aus. Plattenbauvorstädte im Osten, Kuhkäffer in Bayern, plattes Land im Norden. Kennt man eins, kennt man alle. Aber: Viele Gegenden sind abwechslungsreich und wirklich schön. Um es mit den Worten von 42Cacher zu sagen: „Deutschland hat unglaublich vielfältige und tolle Landschaften zu bieten und es lohnt definitiv jeden Land- und Stadtkreis mal besucht zu haben.“

Würdest du es nochmal machen?
Ob ich die Challenge nochmal machen würde, habe ich mir oft überlegt, werde ich auch oft gefragt, trotzdem weiß ich es nicht. Wenn, dann mit der Erfahrung von heute, wahrscheinlich in einer Hardcore-Variante – sprich: schneller –  oder wirklich ausgedehnt auf 10 Jahre, ohne große Umwege. Die fährt man natürlich auch und manchmal habe ich schon mit dem Kopf geschüttelt, aber der Weg von Rügen nach Prag führt eben manchmal über Frankfurt an der Oder und Cottbus 🙂

Das klingt interessant! Wo kann ich nachschauen, welche Landkreise ich schon besucht habe?
Am besten mit GSAK und dem Project-GC überprüfen.

Bin ich ein besserer Cacher, wenn ich alle Landkreise besucht habe bzw. ein schlechterer, wenn ichs nicht habe?
Da diese Fragen ernsthaft gestellt wurden, hier meine Antwort darauf: Man wird kein besserer Cacher, nur, weil man in jedem Flecken Deutschlands war. Es wächst nichts in der Hose, man bekommt keinen Orden und man kann sich auch nichts davon kaufen. Im Gegenteil, aufm Sofa rumliegen wäre um einiges günstiger gewesen. Aber: Man sieht eben was von unserem Land. Und hat mindestens 425 Funde mehr. Und nein, man ist auch kein schlechter(er) Cacher, wenn einem Landkreise vollkommen sonstwo vorbei gehen.

Und jetzt?
Jetzt werde ich sicher nicht mit dem cachen aufhören. Klar, Frankreich hat Departements und Österreich hat Bezirke, aber ich bezweifle, daß ich das will. Aber: Ich habe aktuell 82 deutsche Landkreise mit nur einem Fund 🙂 Zumindest die 4 davon, die in Baden-Württemberg liegen, will ich bei Gelegenheit noch etwas „ausbauen“. Irgendwann.

Die ältesten Caches je Landkreis in Sachsen-Anhalt

lksa

Das Thema „älteste Caches“ interessiert mich und ich hatte die ältesten der einzelnen Landkreise Baden-Württembergs ja schon aufgelistet.

Dann kam ich auf die Idee, eine Serie aus dem Thema zu machen und nach und nach eine Liste der (aktuell) ältesten Geocaches für jedes Bundesland zu erstellen.

Natürlich werden die nächsten Folgen in unregelmäßigen Abständen erscheinen, da die Datenerfassung und Aufbereitung doch nicht mal eben nebenher erfolgen kann.

Das Bundesland Sachsen-Anhalt besteht aus 11 Landkreisen und 3 kreisfreien Städten, in denen grob 2,2 Mio. Menschen leben.

LandkreisNameAuslegedatum
Altmarkkreis SalzwedelAltmark Cache2003-03-09
Anhalt-BitterfeldMulde Stausee2002-04-09
BördeDie Bismarckwarte2003-03-08
BurgenlandkreisVergängliche Orte 7 – Rippach2004-08-01
Dessau-RoßlauGartenreich – Auf Luises Spuren2004-02-08
Halle (Saale)Halle’s first webcam2003-07-03
HarzÜberraschungsei2002-03-03
Jerichower LandIhlecache2004-12-09
MagdeburgSchrotedamm2004-10-23
Mansfeld-SüdharzAuf Luthers Spuren2002-12-27
SaalekreisPetersberg2002-11-09
SalzlandkreisWartenberg2003-07-07
StendalDolchauer Berg2004-11-21
WittenbergRosselkupferhammer2003-04-12
Weitere Postings aus dieser Serie
Die ältesten Caches je Landkreis in Baden-Württemberg
Die ältesten Caches je Landkreis in Bayern
Die ältesten Caches je Landkreis in Brandenburg
Die ältesten Caches je Landkreis in Hessen
Die ältesten Caches je Landkreis in Mecklenburg-Vorpommern
Die ältesten Caches je Landkreis in Niedersachsen
Die ältesten Caches je Landkreis in Nordrhein-Westfalen
Die ältesten Caches je Landkreis in Rheinland-Pfalz
Die ältesten Caches je Landkreis im Saarland
Die ältesten Caches je Landkreis in Sachsen
Die ältesten Caches je Landkreis in Sachsen-Anhalt
Die ältesten Caches je Landkreis in Schleswig-Holstein
Die ältesten Caches je Landkreis in Thüringen

Groundspeak bringt Virtuals zurück!

Virtual

Es ging wie ein Lauffeuer durch die Community: Groundspeak, die Firma hinter geocaching.com, bringt die Virtuals zurück! Das Cachewiki sagt zum Thema Virtuals oder Virtual Caches folgendes:

Ein Punkt ohne Dose und Logbuch. Der Fund wird entweder durch Beantworten einer in der Beschreibung gestellten Frage belegt, deren Antwort nur vor Ort ermittelt werden kann, oder durch ein Foto von dem loggenden Cacher und/oder seinem GPS-Empfänger am entsprechenden Ort. Dieser Cachetyp ist empfehlenswert für Orte, an denen kein Cache versteckt werden kann/darf (z. B. Naturschutzgebiet, Kulturdenkmal). Geocaching.com listet seit November 2005 keine neuen Virtuals mehr, während andere Cachedatenbanken sie uneingeschränkt zulassen. Eine Liste von Virtual Caches befindet sich bei den Caches nach Themen.

Ich wollte es einmal genauer wissen und habe Jemery Irish und Bryan Roth, die Gründer von Groundspeak, zum Interview gebeten:

Mark: Hallo Jeremy, hallo Bryan! Schön, daß ihr euch persönlich meinen Fragen stellt.

Bryan (grinst): Natürlich! Immerhin warst du der erste, der etwas zur Wiedereinführung der Virtuals schreiben wollte.

Jeremy: Uns liegt das Thema sehr am Herzen, also wollen wir auch darüber sprechen und unsere Gedanken mit den deutschen Geocachern teilen.

Mark: Okay, kommen wir direkt zum Thema: Es wird neue Virtual Caches geben. Echt?

Bryan (grinst breit): Ja, echt. Wir haben unsere Meinung geändert und freuen uns auf viele neue kreative Virtuals.

Jeremy: Eigentlich sollten alle Nutzer von geocaching.com über einen Newsletter informiert werden. Allerdings ist die Verteilung immer mal wieder problematisch. Ich hoffe wirklich, daß ihn alle rechtzeitig erhalten werden.

Mark: Wie kommt es, daß ihr es euch anders überlegt habt? Immerhin kann man seit Jahren keine neuen Virtuals mehr erstellen.

Bryan (grinst über beide Ohren): In der heutigen Zeit wird es immer schwieriger, Orte mit Hilfe von Geocaches zu zeigen. Nimm beispielsweise den Eiffelturm in Paris oder den Reichstag in Berlin. Selbst, wenn du dort einen Cache legen könntest, aus Sicherheitsgründen dürfte ihn kein Reviewer freischalten. Ganz anders bei virtuellen Caches: Hier ist das kein Problem, man muß nicht einmal den Mindestabstand zu anderen Geocaches beachten.

Jeremy: Wir haben unser Ohr nahe an die Community gelegt und sehr oft den Wunsch gehört, neue Virtuals erstellen zu können. Nach 6 mehrtägigen Klausuren, grob 400 Powerpoint-Folien und unzähligen durchgearbeiteten Nächten war klar: Ja, wir können das tun!

Mark: Über welchen neuen Virtual würdet ihr euch besonders freuen?

Bryan (grinst über alle vier Backen): Ich laß mich überraschen. Es gibt so viele interessante Orte, an denen man unmöglich eine Dose platzieren kann.

Jeremy: Es gibt da diese Polizeistation in Starkville, Mississippi. Die mögen dort keine Blumen. Vielleicht könnte man dort einen Virtual platzieren, bei dem man sich mit einem Strauß Blumen fotografieren muß.

Mark: Nun zur vielleicht wichtigsten Frage: Ab wann konkret kann ich einen neuen Virtual erstellen?

Bryan (grinst wie ein Honigkuchenpferd): Wir haben hart daran gearbeitet, aber jetzt müssen wir nur noch einen Schalter umlegen.

Jeremy: Schon sehr bald! Wir sind froh, daß es zeitlich genau gepasst hat und wir die neuen Virtuals am 1. April 2016 im Laufe des Tages freischalten können.

Mark: Vielen Dank, daß ihr euch so kurzfristig Zeit genommen habt!

Achteinhalbtausend Funde

Signal the Frog is a registered trademark of Groundspeak, Inc. Used with permission.

Nachdem ich bei 500, 1000, 1500, 2000, 2500, 3000, 3500, 4000, 4500, 5000, 5500, 6000, 6500, 7000, 7500 und 8000 Funden gebloggt habe, gibts hier wieder einen kleinen Rückblick über die Geocaches, die mir unter den letzten 500 gut gefallen haben.

Nummer 8500 war übrigens ein Challenge-Cache: Challenge Oldtimer.

Diese Aufstellung ist natürlich absolut nicht sortiert oder gar vollständig. Alle diese Caches blieben mir in irgendeiner Art besonders in Erinnerung.