Was der Coronavirus ist, was man dagegen tun kann und so weiter, das muß ich hier nicht noch ausführen, das sollte alles bekannt sein. Solltest du allerdings erst gerade aus dem Dschungel gekrochen sein: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, WHO, Bundesgesundheitsministerium, Robert-Koch-Institut.
Aktuell sieht es in Deutschland so aus, daß Veranstaltungen abgesagt und Schulen, Kitas, Kneipen, Clubs, Restaurants, Schwimmbäder, Museen usw. geschlossen sind. Die Grenzen in und um Europa sind zu oder sollen dichtgemacht werden. Die Menschen sind angehalten, daheim zu bleiben und Ruhe zu bewahren.
Doch daheim bleiben und Ruhe bewahren langweilt auf Dauer ziemlich. Klar, man kann natürlich allein in den Wald, aber konsequenterweise bleibt man daheim und versucht so, die Pandemie auf einem niedrigen Level zu halten. Vor ein paar Tagen hatte ich die Idee, daß es doch bestimmt Museen gibt, die man von überall auf der Welt besuchen kann, virtuell im Internet. Und siehe da, es gibt sie. Natürlich ist es etwas anderes, aber warum nicht einfach mal ins Museum gehen?
Deutsches Museum
Das Deutsche Museum in München bietet drei Audioguides (Schifffahrt, Luftfahrt, Raumfahrt), über die man sich durch die Ausstellungen führen lassen kann. Eine Vielzahl von Informationen kann man so während eines 360-Grad-Rundgangs (ähnlich wie Google Streetview) entdecken.
Zum Angebot. des Deutschen Museums
Mercedes-Benz Museum
Eines meiner Lieblingsmuseen ist das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart. Nicht ganz so interaktiv, trotzdem interessant, ist das virtuelle Angebot: Es gibt Rundumansichten der jeweiligen Austellungsteile und Informationen zu jedem einzelnen Fahrzeug.
Zum Angebot des Mercedes-Benz Museums.
Bode-Museum
Das Museum sagt dir nichts? Erinnerst du dich an den Diebstahl der 100 Kilo schweren Goldmünze? Siehst du, du kennst es doch 🙂 Das Bode-Museum im Berliner Ortsteil Mitte ist eines der Museen auf der Museumsinsel. Es beherbergt überwiegen Skulpturen, byzantinische Kunst und natürlich Münzen. Man kann quasi jeden Raum in 360° besuchen, zu vielen der Ausstellungsstücke sind weitere Informationen hinterlegt.
Porschemuseum
Ähnlich wie in Untertürkheim ist auch das virtuelle Angebot des Porschemuseums in Stuttgart-Zuffenhausen. In über zwanzig 360-Grad-Bildern kann man sich das ganze Portfolio des Autobauers anschauen. Mehr ist leider nicht.
Zum Angebot des Porschemuseums.
Anne-Frank-Haus
Das Anne-Frank-Haus in Amsterdam kann Raum für Raum besichtigt werden. Die einzelnen Räume sind mit weiteren Informationen versehen.
Zum Angebot des Anne-Frank-Hauses. Das Haus kann auch auf Google Arts & Culture angeschaut werden.
Louvre
Der berühmte Louvre in Paris bietet drei virtuelle Rundgänge an: Ägypten, Mittelalterliches Louvre, Galerie d’Apollon. Einen inoffizieller 360°-Rundgang gibt es bei YouVisit.
Smithsonian National Museum of Natural History
Das National Museum of Natural History ist ein Museum für Naturgeschichte an der National Mall in Washington, D.C. Es ist eines der 19 Museen der Smithsonian Institution. Es werden nicht nur sehr gute Rundumsichten der permanenten und der aktuellen Ausstellungen zugänglich gemacht, sondern man kann auch durch längst vergangene wandern.
Zum Angebot des Smithsonian National Museum of Natural History.
Vatikanische Museen
Die Vatikanischen Museen beherbergen vor allem die päpstlichen Kunstsammlungen und befinden sich auf dem Territorium der Vatikanstadt. Durch ganze sieben Museen, inklusive der Sixtinischen Kapelle, werden 360°-Touren angeboten.
Zum Angebot der Vatikanischen Museen.
British Museum
Einen ganz anderen Ansatz verfolgt das British Museum in London. Hier werden Ausstellungsstücke auf einer Matrix aus Zeit, Ort und Thema angezeigt. Man kann auch alle drei kombinieren und erhält so bspw. Goldmünzen aus dem Mittelalter in Europa Online nennt sich das Museum übrigens „Museum of the World“.
Zum Angebot des British Museum.
Google Arts & Culture
Wie so oft hat Google mal wieder ein Angebot zusammengebaut, das die wenigsten kennen, aber wirklich sehr schön und nützlich ist. Die Rede ist von Google Arts & Culture, das seit bald 10 Jahren die Exponate einer Vielzahl der unterschiedlichsten Museen in aller Welt online bringt. Viele davon sind über virtuelle Rundgänge a la Streetview erkund- und besuchbar.
Zum Angebot von Google Arts & Culture.
Ach ja: Natürlich bietet fast jedes Museum eine Website mit Informationen, beispielsweise das exzellente „Lebendiges Museum Online“ (LeMO). Mir ging es hier aber vor allem darum, Museen zu zeigen, durch die man von zuhause aus „gehen“ kann. Die Ausnahme ist hier das British Museum, dessen Ansatz sehr spannend ist.
Bonus: Sightseeing!
Nach so vielen verschiedenen Museen wollte ich euch die Möglichkeit, virtuelles Sightseeing zu betreiben, nicht vorenthalten. Google Streetview bietet hier eine Fülle von Möglichkeiten an:
- 10 europäische Kulturdenkmäler, die Sie besuchen sollten
- Die Pyramiden von Gizeh
- Petra
- Angkor Wat
- Grand Canyon
- Mehr Sightseeing
Ich hoffe, ich konnte hier etwas gegen die (ganz sicher irgendwann kommende) Langeweile tun. 24/7 schlafen oder Netflix schauen wird auch irgendwann fad. Ach ja: #staythefuckhome