Schon relativ früh war klar, daß ich das Wochenende vom 10.-12.06.2016 im Ruhrgebiet verbringen würde. Genauer gesagt in Essen, Zeche Zollverein, Giga Event „Project Glück Auf“. Einer der Gründe dafür war definitiv die Location, ein nicht mehr aktives Steinkohlebergwerk, seit 2001 Welterbe der UNESCO.
Freitag: Registrierung und Meet & Greet Event
Nach einigen Zwischenstationen kam ich am Freitag ziemlich genau um 18 Uhr in Essen an. Die Registrierung war geöffnet, also nutze ich die Möglichkeit, um mir vor dem Startevent noch meine Eintrittskarte(n) abzuholen. Es hatte sich schon eine ordentlich Schlange gebildet, aber durch die Trennung von „Nur Eintrittskarten“ und „Eintrittskarten und Coins, T-Shirts etc.“ dauerte das Warten nicht lange. Hier fand ich gut, daß man wie auf dem Amt direkt einem Orgamitglied zugewiesen wurde. Danach ging es nach einem Abstecher zur Helferorga in Halle 12, kurzem Umparken und ein paar Dosen direkt zum Glück Auf 2016 – Schichtbeginn MEET&GREET. Der Event fand etwas abseits an der ehemaligen Kokerei statt. Dort spielte eine Band und man konnte sich mit Essen und Getränken versorgen. Leider scheint der Caterer komplett überlastet zu sein und war dementsprechend „freundlich“. Trotzdem ein netter Event, auch, weil das Wetter gut blieb.
Samstag: Giga Event „Project Glück Auf 2016“
Am Samstag traf ich nach einem kurzen Frühstück und einem Cache gegen 10 Uhr wieder auf Zollverein ein. Obwohl der Giga Event eigentlich erst um 10 startet, waren sämtliche bereits Parkplätze hoffnungslos überfüllt. Kein Wunder, die Registrierung startete natürlich schon wesentlich früher. Irgendwann war auch dieses Problem gelöst und ich kam auf dem Eventgelände unter dem Doppelbock von Schacht 12 an.
Als erstes stattete ich der Händlermeile in Halle 5 einen Besuch ab. Dort läßt sich schon erahnen, wieso sie relativ schnell in „Hölle 5“ umbenannt wurde. Brütend heiß und randvoll. Die armen Aussteller konnten einem schon leidtun. Manche waren vom Arbeiten schon ganz schwarz im Gesicht und passten so perfekt zur Umgebung^^ Ansonsten verbrachte ich den Tag so, wie ich mir das vorgestellt hatte: Cachen, Freunde treffen, die Zeche anschauen.
Kurzfristig entschloß ich mich noch, die Lesung von Bernhard Hoëcker zu besuchen. Den Weg zur Kokerei kannte ich ja von gestern schon. Der Saal füllte sich schnell und ziemlich pünktlich begannen Bernhard Hoëcker und Tobias Zimmermann mit ihrem Vortrag. Der Begriff „Lesung“ ist dafür meiner Meinung nach etwas zu „wenig“. Nachdem der Saarfuchs dann auch da war und persönlich begrüßt wurde 🙂 konnte es mit der sehr kurzweiligen Vorstellung weitergehen.
Den Rest des Tages verbrachte ich wieder mit Cachen, Freunde treffen, die Zeche anschauen. Das Konzert am Abend ließ ich zu Gunsten eines leckeren Abendessens und einer Dusche saußen.
Sonntag: Tschüß Zollverein!
Am Sonntag war dann Schicht im Schacht. Leider langsam aber sicher auch mit dem guten Wetter. Nichts desto trotz fanden sich einige, laut Listing über 1600 Accounts, zum „gemeinsamen Frühstück in der Tradition des Ruhrpotts“. Das hatte ich mir etwas anders vorgestellt, aber wenn Bergmänner Waffeln am Stil zum Frühstück essen, dann ist das halt so 🙂 Das Thema war dann auch im wahrsten Sinne schnell abgefrühstückt und ich machte mich auf die Heimreise.
Fazit: Positiv
Das meiste an diesem Wochenende war toll. Die Location, die Organisation, die abwechslungsreichen Labcaches. Die Zeche Zollverein will ich auf jeden Fall noch einmal besuchen, mich dann aber mehr auf das Museum und die Geschichte hinter der Zeche konzentrieren. Für mich rundum ein gelungener Event mit einigen kleinen Verbesserungsmöglichkeiten. Wie ich mitbekommen habe, plant die Orga bzw. der Verein, der den Giga Event veranstaltet hat, etwaig übrig bleibendes Geld zu spenden. Finde ich super!
Fazit: Negativ
Einiges, allerdings wenig, an dem die Orga Schuld hat. Das harmloseste war, daß die Parkplatzsituation nicht optimal war und das Mobilfunknetz natürlich bei der Masse an Menschen zusammenbrach. Über beides kann man hinwegsehen und dafür kann die Orga natürlich nichts.
Was mir negativ aufgefallen ist, waren die Preise fürs Catering und die teilweise nicht vorhandene Höflichkeit der Caterer. Am Freitag gab es bspw. irgendwann keine Brötchen mehr. Passiert, kein Problem. Man kann da dann die Preise anpassen, muß man aber nicht. Und man kann dem Kunden das mitteilen. Alternativ kann man einem auch ein Steak auf einem Pappteller in die Hand drücken und bei Rückfrage patzige Antworten geben. Aber dann muß man eben auch damit rechnen, hier unter „negativ“ zu landen.
Ansonsten waren €2,50 für 0,2l Bier bzw. €2,00 für 0,2l alkfrei Wasenpreise und weit weg von „moderat“ und „familienfreundlich“.
Schlußwort
Wenn ich schon wieder lesen muß, daß man sich den Eintritt ja hätte schenken können, weil man quasi nur für den Zutritt zur Händlermeile bezahlt habe, dann kann ich nur die Augen verdrehen. Jeder, der so denkt, sollte sich überlegen, daß er mit seinem Ticket den ÖPNV nutzen konnte und daß Security usw. usf. kräftig Geld kostet. Da fährt jemand Hunderte Kilometer nach Essen und heult dann wegen 11 Euro rum. Tut mir leid, kann ich nicht nachvollziehen.
Weitere Berichte zum Giga hat GeocachingBW zusammengestellt.
Impressionen